Fee nervt sich

«Fee, hast du auch so Sachen die dich nerven?»
«Ja. Momo.»
«Nein, ich meine etwas, das dich wirklich, wirklich nervt? Nicht nur im Moment, sondern jederzeit, immer.»
«Ich sagte doch, Momo.»
«Aber Fee, du kannst doch nicht ernsthaft sagen, dass dich Momo immer nervt. Tag und Nacht, Woche für Woche, Monat für Monat, Frühling, Sommer, Herbst und
»
«... und ja, auch im Winter. Bis zum Mond und zurück, dreimal um den Pluto...»
«Fee, das glaube ich dir nicht. Ich sehe ja, wie ihr euch jeden Abend beim Goodie Essen knutscht. Zumindest da nervt sie dich anscheinend nicht.»
«Momo kann nicht knutschen. Die ist immer so nervös, das macht mich ganz wuschig, und das nervt mich dann wieder umso mehr.»
«Und trotzdem schläft sie bei dir unter der Liege, also kanns wohl nicht allzu schlimm sein.»
«Wenn sie den Sicherheitsabstand von 1m einhält geht das, aber schon bei 98cm wird es kritisch.»
«Dabei habe ich euch extra ein grosses Kuschelkörbchen gekauft, wo ihrs euch gemütlich machen könntet.»
«Ich hätte dir gleich sagen können, das wird nix, das Geld kannst du dir sparen.»
«Ich habe mir das halt so schön vorgestellt. Auf «YouTube «gibt es so süsse Katzenvideos, wie die zusammen kuscheln und spielen.»
«Ja klar, das sind dann meistens so süsse Katzenbabys. Aber ich habe Momo, schon vergessen?»
«Reden wir von anderen Dingen die dich nerven könnten.» Zum Beispiel Flöhe.»
«Ich habe keine Flöhe, woher sollte ich sie denn auch haben. Ich bin ja immer zu Hause. Hast du Flöhe?»
«Ums Himmelswillen Nein! Woher auch? Ich kenne niemanden, der Flöhe hat... glaube ich.»
«Aber du warst doch erst kürzlich bei anderen Katzen, was ist mit denen? Wie nahe bist du denen denn gekommen?»
«Oh, das sind zwei ganz, ganz edle Rassekatzen. Die haben garantiert keine Flöhe. Übrigens, frage ich dich auch nicht, was du nachts auf dem Dach so treibst.»
«Wieso? Haben Fledermäuse etwa Flöhe?»
«Was weiss ich. Aber edle Rassekatzen schleppen keine Fledermäuse ins Haus und geben ihnen da ihre Freiheit zurück.»
«Was willst du mir denn damit sagen? Wegen den zwei, drei Fledermäuslein. Ausserdem habe ich ihnen die Freiheit nicht zurückgegeben, die sind mir entwischt. Und um eins klar zustellen: ich bin auch edel. Schliesslich gehöre ich zur Gattung der Europäischen Kurzhaar Katzen
!»
«
J
a, wie all die anderen, die man hier auf Feld und Wiese so mausen sieht.»
«So, du findest mich also gewöhnlich?»
«Nein Fee, nein. Du musst mir jetzt nichts unterstellen. Für mich bist du die aller, aller Schönste und Beste. Lass uns über etwas anderes reden, das dich nerven könnte.»
«Du! Du nervst mich, und zwar gewaltig. Mit dir rede ich jetzt grad überhaupt nicht mehr. Geh frag deine Edlen, was sie nervt, ich geh jetzt aufs Dach!»
«Gut, aber lass die Fledermäuse in Ruhe!»